Blogbeitrag 24 Titel auf blauen Hintergrund mit einem Pusteblume
Wie soll ich mich entscheiden?
Veröffentlicht am: 3. September 2023

Wenn einem einfach alles zu viel wird…

Erdbeer- oder Schokoladeneis? Der Eisverkäufer schaut mich erwartungsvoll an und ich kann mich mal wieder nicht entscheiden…. Zitrone hatte ich auch schon lange nicht mehr – oder doch was Neues ausprobieren….

Entscheidungen treffen – egal ob kleine oder große – gehört nicht immer zu meinen Stärken! Wenn es um das Erreichen meiner großen Ziele geht und welchen Weg ich dorthin einschlagen möchte, fällt es mir oftmals leichter, wie mich für ein Eis zu entscheiden.

In unserem Erwachsenendasein müssen wir jeden Tag Entscheidungen treffen. Unser Alltag ist davon geprägt. Das Meiste passiert unterbewusst und intuitiv – je mehr wir allerdings über eine Sache nachdenken, desto schwerer fällt uns oftmals die Entscheidung. Wir haben Angst uns möglicherweise falsch zu entscheiden und im Nachhinein etwas zu bereuen. Ist dir das auch schon einmal so gegangen?

Es gibt Momente, da musst du gar nicht nachdenken. Dein „Bauchgefühl“ entscheidet so schnell, dass du gar nicht bemerkst, dass du eine Entscheidung getroffen hast. Esse ich heute ein Käse- oder Schinkenbrot? Stehe ich auf, wenn der Wecker klingelt oder bleibe ich liegen? Zieh ich eine Jacke an oder lass ich sie zu Hause? Welche Jacke ziehe ich heute an – die schwarze oder die graue? Jeden Moment werden von uns Entscheidungen getroffen. Manche sind belanglos und andere können unser ganzes Leben verändern!  Das ständige entscheiden müssen, kann unseren Alltag belasten und erheblichen Einfluss auf unsere mentale Gesundheit nehmen. Bei manchen Menschen mehr, bei manchen weniger. Wie sich das auswirken kann, möchte ich dir heute etwas erläutern:

Müdigkeit und Erschöpfung: je mehr Entscheidungen wir treffen müssen, desto schneller können wir erschöpft sein. Wir haben das Gefühl unser Kopf qualmt und wir wissen nicht mehr was wir eigentlich wollen. Während wir Entscheidungen treffen, gehen uns so viele Gedanken durch den Kopf und unser Gehirn arbeitet permanent. Auf Dauer kann uns das sogar emotional belasten.

Qualität der Entscheidung: wenn wir uns in dem oben genannten Zustand befinden, kann es dazu kommen, dass wir wichtige Entscheidungen aufschieben, verdrängen oder nicht ausreichend abwägen, was für uns richtig ist. Es kann zu falschen Entscheidungen führen oder wir fühlen uns so überfordert, dass wir irgendwann nicht mal mehr wissen was wir zu Abend essen wollen, weil uns die Kraft fürs Entscheiden fehlt.

Auch hier ist das Bewusstsein wieder sehr wichtig. Wenn du dir bewusst bist, dass das Treffen vieler Entscheidungen (wenn auch nur ganz kleine) dich belastet und auslaugt, dann kannst du etwas verändern. Du kannst für dich herausfinden, was das Problem dahinter ist und du kannst Lösungsschritte ermitteln und angehen. Als kleine Aufgabe für dich: achte heute oder gerne auch die kommenden Tage einmal darauf wann du Entscheidungen triffst und was für Entscheidungen es sind. Finde heraus ob es Entscheidungen gibt, die sich wiederholen und du immer wieder drüber nachgrübelst. In welchen Situationen fällt es dir besonders schwer eine Entscheidung zu treffen?

Wahrscheinlich stellst du dich am morgen nicht vor die Wahl: aufstehen oder nicht / Zähneputzen oder nicht / Frühstücken oder nicht… Das sind zwar auch Entscheidungen die von uns getroffen werden, allerdings haben wir diese so gut als Routinen integriert, dass wir nicht mehr drüber nachdenken, sondern einfach machen!

Das ist auch schon der erste Tipp um die Menge deiner Entscheidungen zu reduzieren: entwickle Routinen für Dinge die immer wieder entschieden werden müssen. Ein Beispiel: du fragst dich jeden Tag, was du zum Abendessen kochen sollst? Dann gib den Wochentagen doch immer eine feste Zutat vor. Montag gibt es was mit Hähnchen, Dienstag mit Reis, Mittwoch ist Veggi-Day, Donnerstag gibt es Pasta, Freitag kalte Küche und so weiter. So hast du schonmal eine Kleinigkeit vorgegeben und die Entscheidung fällt dir leichter.

Der zweite Tipp ist Planung! Dadurch triffst du viel bessere Entscheidungen, weil du sie triffst, bevor die Situation da ist und du so viel bewusster entscheidest. Bleiben wir beim Beispiel Kochen: Du planst für eine Woche das Abendessen vor. Vielleicht kochst du schon einzelne Bestandteile davon vor oder kaufst sie tiefgefroren ein, damit die Zubereitung schneller geht. Wenn du für jeden Tag weißt, was du kochst, musst du die Entscheidung an diesem Tag nicht mehr treffen und es besteht nicht die Gefahr, dass du dir aus Verzweiflung auf dem Heimweg schnell noch etwas beim Dönerladen holst. Durch die Planung hast du dir möglicherweise eine gesunde, vollwertige Mahlzeit ausgesucht und wenn der Tag da ist, du vielleicht gestresst und erschöpft bist, ist dir die Entscheidung schon im Vorfeld abgenommen worden was du jetzt heute Abend noch essen möchtest!

Tipp Nummer drei: Entscheidungen reduzieren. Du hast dich wahrscheinlich schon gefragt, was das alles mit Minimalismus zu tun hat! Nun ja, auch hier ist weniger mal wieder mehr! Denn auch je weniger Besitztümer du hast, desto weniger Entscheidungen gibt es zu treffen. Wenn du nur zwei Jacken besitzt, fällt dir die Entscheidung leichter welche du heute anziehst. Ebenso bei den Schuhen, Kaffeetassen, Kochtöpfen, Handtüchern, whatever. Ja, du denkst darüber vielleicht nicht viel nach – aber dennoch triffst du jedes Mal eine Entscheidung! Nehme ich den großen Topf oder den mittleren oder den dazwischen – entscheiden! Nehme ich die blaue, rote oder weiße Tasse – entscheiden! Trinke ich Wasser, Eistee, Cola oder Apfelsaft – entscheiden! Klingt erst einmal belanglos, aber unterm Strich zählen eben auch die kleinen Entscheidungen.

Falls du feststellst, dass du ausgelaugt und erschöpft bist, hinterfrage einmal wieviel Entscheidungen du täglich triffst und versuche mit meinen drei Tipps dagegen zu wirken.

Wenn du dir dabei Unterstützung wünschst, dann melde dich gerne bei mir. Oftmals sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht und ein Blick von außen bringt etwas Klarheit.

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