Wie ich mich die letzten Jahre immer wieder optimiert und schlussendlich minimiert habe

Eine 60qm Zwei-Zimmer-Wohnung ist zwar nicht wahnsinnig groß, aber ich musste mit großem Erschrecken feststellen, dass sich auch hier Unmengen an Dingen, Zeugs und Sammelsurium anhäuft.

Allein in unserer Küche…soviel kann ich gar nicht kochen wie ich Küchenutensilien besitze.

Als ich 2019 zwischen zwei Jobs zwei Monate frei hatte, habe ich mich bereits dem Chaos in den Küchenschränken angenommen. Ich habe alles – wirklich ALLES – ausgeräumt und im Wohnzimmer aufgetürmt. Beim Einräumen habe ich dann bewusst nur die Dinge behalten, welche ich auch benutze (oder zumindest der Meinung war ich benutze sie jetzt öfter 🙄…). Man sollte annehmen, dass es knapp zweieinhalb Jahre später dann kein großer Aufwand mehr wäre, den Küchenkram so zu reduzieren, dass er auch Platz in unserem LKW findet. Da mir persönlich eine große Küche wichtig war, findet sich auf unseren 11,5qm nun eine Küchenzeile von 1,80m Länge und da sollte doch ausreichend Stauraum zu finden sein.

Da wir die meisten Schränke in unserer Wohnung bereits aussortiert hatten, haben mein Mann und ich an einem verregneten Sonntag (naiv wie wir waren) mal schnell die Küche ausgemistet. Dieses „schnell“ ist dann doch etwas eskaliert….

Wir sind nach demselben Prinzip wie 2019 vorgegangen und haben erst einmal Alles aus den Schränken ausgeräumt. Mich traf fast der Schlag – wieviel Zeug kann man denn besitzen 😳?!

Uns war schnell bewusst, dass wir das nicht alles mitnehmen können. Also gingen wir rigoros vor!

Jedes Teil wurde kurz diskutiert – benutzen wir es täglich/wöchentlich? Kann man das Teil eventuell auch wegrationalisieren, weil ein anderes Teil diese Funktion vielleicht auch hat? Haben wir mehrere Ausführungen davon? Wenn ja, welches ist praktischer oder platzsparender? So ging es dann langsam aber sicher voran. Am Schluss hatten wir zwei große Kisten voll mit aussortiertem Kram…

Wenn wir mal ganz ehrlich zu uns sind: Wir benutzen doch auch in der Küche immer dieselben Sachen: Diese eine Pfanne, in der nichts anbrennt. Diese eine Schüssel, die die perfekte Größe hat. Und dann werden diese Dinge doch immer wieder abgespült und das nächste Mal wiederverwendet. Ich brauche doch wirklich keine 8 Pfannen und Drölfzig Schüsseln, wenn ich immer wieder dieselbe verwende.

Wir sind sehr froh, wieder ein Stück geschafft zu haben und sind gespannt ob wir beim Umzug nochmal minimieren müssen oder ob das, was noch da ist, alles seinen Platz in der neuen Küche findet.